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08.03.2017

Ein Tag im Smart Home

Das kluge Zuhause wird uns künftig auf Schritt und Tritt begleiten. Doch wie sieht ein typisch smarter Tag aus?

Die Zukunft des Wohnens heißt „Smart Home“, doch sie wird für jeden anders aussehen. Der eine wird sein schlaues Zuhause rund um seinen Computer bauen, der andere stürzt sich auf Fernseher und Unterhaltung, ein Dritter hat vor allem Umwelt und Nachhaltigkeit im Sinn. So oder so: Das Smart Home wird uns den ganzen Tag begleiten. Verbringen Sie mit uns einen Tag im Heim der Zukunft.

6:30 Uhr: Der Lichtwecker beginnt langsam, heller zu leuchten und einen Sonnenaufgang zu simulieren – im Sommer natürlich strahlender als im Winter. So wachen wir besonders sanft und zugleich natürlich und gesund auf. Wir haben dem Lichtwecker sogar 15 Minuten Spielraum gegeben: Wenn unser Activity-Tracker-Armband in der Nacht bemerkt, dass wir unruhig schlafen, legt der Wecker 15 Minuten drauf – die wir dann eben ohne News-Lektüre am Morgen auskommen.

6:45 Uhr: Die Badezimmer-Heizung beginnt schon mal damit, das Badezimmer anzuwärmen – damit wir später keine kalten Füße bekommen. Die Rollläden fahren hoch und sorgen für natürliches Licht in allen Räumen.

7:00 Uhr: Das Internet-Radio startet mit Musik, sobald wir unter der Dusche stehen. Danach steigen wir gähnend auf die smarte Waage, aber schauen gar nicht hin – denn es kommt ja nicht nur auf unser heutiges Gewicht an, sondern vor allem auf die täglichen Aufzeichnungen der vergangenen Monate. Schließlich fließt die Veränderung unseres Körpergewichts automatisch in die Rezeptvorschläge des Kühlschranks ein.

7:30 Uhr: In der Küche duftet bereits der frisch aufgebrühte Kaffee. Als der Kühlschrank registriert, dass wir eine Tüte Milch herausnehmen, ohne sie wieder zurückzustellen, merkt er „Milch“ auf dem Einkaufszettel in der Cloud vor.

8:00 Uhr: Als wir im Auto sitzen und den Motor starten, ist es seltsam still. Wir haben unser Smartphone in der Küche vergessen, deshalb wird keine Musik abgespielt. Also nochmal zurück ins Haus ...

8:03 Uhr: Jetzt aber: Mit Smartphone verlassen wir das Haus. Nun kann unser Smart Home ungestört für Ordnung sorgen: Der Saug-Roboter rollt emsig durch die Räume, im Garten macht sich die Rasenschneidemaschine auf den Weg.

9:23: Die Sonne steht nun so, dass unsere Solaranlage optimal unseren hauseigenen Energiespeicher laden kann. Während des Tages steuert das Haus automatisch die Temperatur nach. Im Sommer werden die Rollläden heruntergefahren, um weniger Licht und damit Wärme einzulassen – so muss nicht gekühlt werden.

10:03: Sobald die Energiespeicher voll sind, startet unser Smart Home Waschmaschine, Wäschetrockner und Co. Überschüssige Energie speist unser Haus danach ins intelligente Stromnetz (Smart Grid) ein, das den Strom für Fabriken und Büros gerade gut gebrauchen kann. So kommen ganz nebenbei ein paar Euro in die Urlaubskasse.

11:17 Uhr: SMS vom Smart Home: Offenbar schleicht ein Einbrecher um unser Haus herum! Wir starten die Kamera-App und atmen erleichtert auf: Es war nur die Nachbarskatze.

15:11 Uhr: Das Wetter wird immer schlechter. Auf Basis der Messdaten des Smart Homes und der Sturmwarnung des Deutschen Wetterdienstes entscheidet unser Haus, die Rollläden herunterzufahren. Es schaltet alle elektronischen Geräte in den Stand-by-Modus.

18:35 Uhr: Auf dem Weg nach Hause halten wir kurz im Supermarkt an. Auf dem automatisch erstellten Einkaufszettel, den wir per App aufrufen, steht die Milch vom Vormittag. Außerdem auch etwas frisches Obst und Gemüse. Da hatte wohl die Waage ihre Finger im Spiel ...

19:00 Uhr: Wir kommen nach Hause und haben keine Hand frei, um die Tür aufzuschließen. Zum Glück ist das auch gar nicht nötig: Ein Funkchip im Smartphone und die Stimmerkennung sorgen dafür, dass sich die Haustür von selbst öffnet. Unser Smart Home erwacht wieder zum Leben, öffnet die Rollläden und spielt die Playlist weiter, die wir im Auto auf voller Lautstärke gehört haben.

19:15 Uhr: Unser frisch gefüllter Kühlschrank schlägt uns drei Rezepte vor, die uns auf dem Weg zum Wunschgewicht und mehr Fitness optimal unterstützen. Sobald wir uns entschieden haben, eine Kürbissuppe zu kochen, heizt der Thermomix automatisch vor.

20:00 Uhr: Gerne würden wir die Füße hochlegen, aber wir müssen uns um etwas Papierkram kümmern. Die Beleuchtung nimmt dazu helle Tageslichtfarben an, die besser zum Lesen und Arbeiten sind. Als unser Fernseher bemerkt, dass wir nicht auf dem Sofa sitzen, zeichnet er vorsorglich unsere Lieblingsserie auf, damit wir sie später ansehen können.

20:35 Uhr: Geschafft! Unser triumphierendes „Feierabend!“ erkennt die Stereoanlage als Hinweis, die Musik noch einmal aufzudrehen. Passend dazu stellt die Beleuchtung jetzt auf warme, freundliche Farben um und verwandelt das Wohnzimmer in eine gemütliche Lounge.

20:45 Uhr: Nach einem kurzen Freudentanz haben wir endlich Zeit, uns auf die Couch zu verziehen und „The Voice of Germany“ zu schauen. Dank der TVOG-App, die mit unserer Philips Hue (siehe Infobox) gekoppelt ist, genießen wir das Spektakel inklusive Surround-Sound und Original-Lichteffekten. Da kommt Stimmung auf!

Smart Home am Beispiel Philips Hue

Die eigenen vier Wände schnell mal ein bisschen smarter machen? Das geht – mit dem Philips-Lichtsystem „Hue“. Das sind LED-Lampen, die mit Hilfe einer „Bridge“ ferngesteuert werden. Die Bridge schließt man an den DSL-Router des Haushalts an und kann sie dann ganz einfach fernsteuern – per Smartphone, aber auch über Sprachsteuergeräte wie Alexa Voice. Dann reicht ein Fingerschnippen, und das Licht geht an. Man ruft „Party Time!“, und das System lädt das entsprechende Licht-Szenario – buntes Licht flutet den Raum. Oder es stellt auf weiß und lichtstark um, wenn man konzentriert arbeiten oder lesen möchte. Oder auf sanft und warm, wenn man lieber auf der Couch die Füße von sich streckt und ruhige Musik hört. Hue gibt es für normale Glühbirnenfassungen, aber auch als alleinstehende Lampen und Strips für Möbel.
Weitere spannende Dienste im Umfeld Smart Home: „If This Then That“ ist eine Mischung aus App und Webservice. Die Anwendung verbindet Internet, Smartphone und das „Internet der Dinge“ (IoT): Sie kann einen Tweet verschicken, wenn man zu Hause ankommt, oder das Philips-Hue-Licht ausmachen, sobald man das Haus verlässt.

21:00 Uhr: Draußen ist es nun stockdunkel. In allen Zimmern fahren die Rollläden herunter, zur Wärmedämmung und auch als Sichtschutz.

23:45 Uhr: „The Voice of Germany“ ist vorbei, und unser Smart-TV fragt, ob wir noch weiter fernsehen möchten. Ein „Nein, danke“ sorgt dafür, dass er sich automatisch abschaltet, ohne dass wir einen Finger krümmen müssen.

23:50 Uhr: Wir gehen zu Bett, lesen noch ein wenig und sagen dann „Gute Nacht” zu unserem Smart Home, das daraufhin alle Lichter löscht und die Alarmanlage aktiviert.